Als ich die Jacke bei einer Frau im Bioladen sah, war ich schockverliebt! Wie sich bald herausstellte: Das war das perfekte Projekt für den heißen Sommer! Die Jacke wird in vier Teilen gearbeitet, man hat also nie zuviel warmes Gestrick auf dem Schoß :-)
Zudem sieht die fertige Jacke zwar spektakulär aus, ist aber eigentlich mindless knitting, wenn man den Bogen einmal raushat. Also prima bei 30 Grad im Gartenstuhl oder auf Reisen.
Version 1 habe ich nahezu nach Anleitung gestrickt, allerdings mit eigenem Garn: Lifestyle von Zitron und eine Bouretteseide, beides mit Schachtelhalm gefärbt.
Wichtig ist, dass man zwei Garne verwendet, die sich farblich deutlich unterscheiden. Besonders schön sieht es aus, wenn eines der Garne mehrfarbig ist. Hier zum Beispiel ist die Bouretteseide dreifarbig, die Lifestyle schlicht grün.
Version 1 |
So einfach und trotzdem so genial! Auf dem Rücken treffen die schrägen Flächen wieder aufeinander:
Die kurzen Ärmel werden einfach mit angestrickt:
Das Original von Drops hat vorne eine Knopfleiste, aber ich wollte einen I-Cord als Abschluss und finde zudem, dass ein einziger Knopf noch stimmiger aussieht:
Freundin Hanne war ebenso begeistert wie ich und wünschte sich gleich eine solches Stück zum Geburtstag. Damit die Jacke ganzjährig getragen werden kann, habe ich diesmal die Ärmel weggelassen und eine Weste draus gemacht. Ich finde es immer etwas seltsam, wenn unter kurzen Strickärmeln noch ein langärmeliges Shirt herausguckt.
Version 2 für Hanne |
Detail - verkürzte Reihen und nur rechte Maschen |
Version 3 |
Ha - die perfekte Verwendung für einen vor Urzeiten spontan gekauften Knopf! |
Ich hatte allerdings damit gerechnet, dass der Seidenanteil in der Seidenstraße dafür sorgen würde, dass die Ärmel mit der Zeit länger würden. Aber Herr Zitron, dieser unbegreifliche Garnzauberer, hat es hinbekommen, dass das Garn absolut formstabil bleibt. Und federleicht ist und dabei wunderschön glänzt. Hachz.
Fazit: Eine tolle Strickidee für alle, die am liebsten nur rechte Maschen stricken. Auch beim dritten Mal in Folge war das kein bisschen langweilig. Eine Kombi aus zwei selbstgesponnenen Garnen kann ich mir auch gut vorstellen. Oder ein Hightwist und ein Flauschgarn? Lochreihen im Wechsel mit Rippen? Und auch das Thema Dreiecke aus verkürzten Reihen könnte man weiter ausloten. Ihr seht: Da geht noch was...
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