... diesen Karton dabei:
Darin sind sage und schreibe 3,5 kg rote Zwiebelschalen! Eine Menge, für die ich in unserem Dreipersonenhaushalt etwa zehn Jahre lang sammeln müsste.
Ich kann es kaum fassen: Bei fünf Zügen reicht der Inhalt des Kartons für 17 Kilo grüne Wolle bzw. mindestens vier Jahre Färbekurs - danke, Elke!!! Du ahnst gar nicht, was für ein tolles Geschenk du mir und den Frauen aus dem Kurs gemacht hast. Vor allem auf Seide ergeben die Schalen ein sattes, schimmerndes Dunkelgrün, das lange haltbar ist, wenn die Fasern nach dem Färben ein paar Monate ungewaschen ruhen dürfen.
Sobald der kleine Fieber-Simon wieder gesund und mein angemetzelter Finger endlich geheilt ist, werde ich mir ein buntes Dankeschön-Päckchen für Elke ausdenken.
Übrigens: Beim diesjährigen Färbekurs haben die grünen Zwiebelschalen im ersten Zug auf kaltgebeizter Baumwolle ein verblüffendes sattes Braun ergeben, wie ich es bisher mit keinem anderen Farbstoff auf Baumwolle erreicht habe. Alle Fasern im Topf waren "vorschriftsmäßig" grün, nur das Baumwoll-T-Shirt war braun! Simon hat es den ganzen Sommer lang getragen, und es hat viele Wäschen ausgehalten, ohne dass sich die Farbe verändert hat. So werde ich in diesem Winter gleich ein ganzes Bettlaken shibori-abbinden und dann im Frühjahr in der ersten Zwiebelsuppe färben. Schalen habe ich ja nun genug :-)))
Freitag, 25. November 2011
Sonntag, 13. November 2011
Im Blue Faced Leicester-Rausch
In diesem Jahr habe ich die wunderbare Blue Faced Leicester-Wolle für mich entdeckt und beschlossen, aus diesem seidenweichen Garn einen Poncho für mich zu machen.
Erkenntnis 1: Auf die Spule des Louet S10 passen tatsächlich 300 Gramm Garn:
Der Single hatte eine Lauflänge von 475 m auf 100 g:
Die Spule habe ich zweimal ganz gefüllt. Einen der Stränge habe ich dann mit grünen Walnussschalen gefärbt, für den anderen habe ich amerikanische Schwarznüsse ergattert:
Die Dinger haben eine schwammigere Schale als Walnüsse und lassen sich mit Nussknackern nicht öffnen. Für normale Menschen sind diese Nüsse vermutlich eine Zumutung, aber ich liebe sie, weil ihr Braun so viel dunkler wird als das von Walnüssen.
Erkenntnis 2: Auf meinen Knäuelwickler passen auch 300 Gramm, auch wenn es bedenklich aussieht:
Dies war das Garn vor dem Zwirnen (oben Walnuss, unten Schwarznuss). Kaum zu glauben, dass das 600 Gramm sind:
Erkenntnis 3: Wenn ich den richtigen Rhythmus gefunden habe, kann ich komplett blind zwirnen und dabei entspannt fernsehen - wie soll man auch sonst 600 Gramm eines braun-braunen Garns ertragen?
Erkenntnis 4: Wenn man das Garn erst nach dem Spinnen färbt und auf Knäule wickelt, ist es schon ganz ausgeglichen und lässt sich traumhaft verzwirnen. Außerdem ist das Zwirnen vom Knäul viel leiser als von der Spule - schön für die anderen Anwesenden, vor allem, wenn die Zwirnerin fernsehen will ;-)
Das Garn ist exakt so geworden, wie ich es mir gewünscht hatte - sattbraun und fast so weich wie Kaschmir!
Bevor die Schwarznüsse auftauchten, war es eigentlich mein Plan gewesen, das Walnussgarn mit einem weißen Faden zu verzwirnen. Nun bin ich froh, dass ich das nicht gemacht habe. Der Kontrast wäre zu groß gewesen, das geplante Muster wäre darin "abgesoffen". Die beiden Brauntöne geben nun gerade so viel Kontrast, dass das Garn schön lebendig wirkt, lassen mein geliebtes Nussbraun aber gut zur Wirkung kommen.
Das Garn lässt sich auf Nadel Nr. 4 exterm schnell verstricken, es flutscht nur so über die Nadeln. Hier ist der Beginn - und wer sich jetzt wundert, was das werden soll: Ich bin eine notorische Von-oben-Strickerin, und dies ist der Kragen des Ponchos mit einem kleinen, neckischen Rüschenrand:
Fortsetzung folgt...
Donnerstag, 10. November 2011
Freie Plätze im Filzkurs
Für Kurzentschlossene aus Ostwestfalen-Lippe: In meinem Wochenend-Filzkurs sind zwei Plätze freigeworden!
Hier gibt es die Infos zum Kurs.
Allerdings sind die Zeitangaben im VHS-Programm Unsinn. Der Kurs findet statt: Freitag, 18.11. von 18.15 - 21.30 und Samstag, 19.11. von 10.00 - 16.30 Uhr. Genug Zeit also, um wärmende Hausschuhe, eine schicke Tasche oder eine spektakuläre Tunika aus Nunofilz zu filzen! Ich freu mich auf euch!
Dienstag, 8. November 2011
Kreative Reparaturen
An meinem handgewebten Lieblingsrock war hinten der Schlitz ausgerissen - vermutlich mache ich immer viel zu große Schritte ;-).
Ich habe ein kleines Stoffdreieck über die ausgefransten Fäden genäht, und da die Stofffarbe nicht ganz passte, habe ich noch eine flache Perle aufgenäht, immer an den Grundsatz denkend: Fehler müssen betont und in die Gestaltung integriert werden.
Als ich dann noch ein paar Knöpfe angenäht und eine zerrissene Hose meines Achtjährigen mit einem frischen Flicken versehen habe, ist mir plötzlich aufgefallen, dass ich in den Kreativblogs noch nie die Ergebnisse gelungener Reparaturen gesehen habe. Und das führt mich zu einer Frage an euch: Macht ihr lieber Neues oder repariert / verändert ihr auch eure alten Sachen? Und welche?
Ich habe ein kleines Stoffdreieck über die ausgefransten Fäden genäht, und da die Stofffarbe nicht ganz passte, habe ich noch eine flache Perle aufgenäht, immer an den Grundsatz denkend: Fehler müssen betont und in die Gestaltung integriert werden.
Als ich dann noch ein paar Knöpfe angenäht und eine zerrissene Hose meines Achtjährigen mit einem frischen Flicken versehen habe, ist mir plötzlich aufgefallen, dass ich in den Kreativblogs noch nie die Ergebnisse gelungener Reparaturen gesehen habe. Und das führt mich zu einer Frage an euch: Macht ihr lieber Neues oder repariert / verändert ihr auch eure alten Sachen? Und welche?
Abonnieren
Posts (Atom)