Donnerstag, 31. Januar 2013

Retten statt Wegwerfen

Als ich vor einigen Jahren meine ersten Erfahrungen mit dem Einfilzen von Pongéseide machte, entstand diese Tasche. Leider ließ sich die Pongéseide überhaupt nicht mit dem Filz verbinden und bildete eine hässliche schwaze Blase. An den Rändern, wo ich Wolle auf die Seide gelegt hatte, hielt der Stoff dagegen so bombenfest, dass ich ihn auch nicht wieder abreißen konnte. Kurz: Das Projekt war total gescheitert!


Also ab damit in die dunkle Kiste mit abgeschnittenen Kanten und allerlei "verunglückten" Werken. Neulich nun hielt ich die kleine Tasche zufällig wieder in der Hand, und es machte sofort  "Klick" im Kopf - die Muse hatte mich geküsst!

Es folgte ein vergnüglicher Abend mit Wein und Sticknadel - und nun besteht wirklich nicht mehr die Gefahr, die kleine Tasche könne irgendwann im Müll landen ;-)



Merinowolle nassgefilzt, gefärbt mit Cochenille.Seidenstickgarn, ebenfalls mit Naturfarben gefärbt, schwarze Pongéseide 05

Freitag, 18. Januar 2013

Liebeserklärung an das Hexagon

Schon länger hatte ich mit der Tunika Hexagon von Nicola Susen geliebäugelt. Als ich mit meinem kaputten Knie im November plötzlich so viel unerwartete Zeit hatte, habe ich sie tatsächlich in einem Rutsch stricken können.

Die Anleitung ist super und jeden Cent wert. Das Hexagon selbst ist verblüffend einfach zu stricken und sehr entspannend, denn nach wenigen Reihen hat man das Prinzip raus und kann die Gedanken fließen lassen.

Der Anfang ist gemacht - der Rest ist Entspannung pur
Draußen stricken im November - aber wer nicht laufen kann, braucht trotzdem Frischluft!

Erst der Bauch, dann der Rücken, dann Kragen und Ärmel und dann der untere Teil

 Fast alles wird rund gestrickt. So kommt man völlig ohne Naht und mit nur wenigen linken Maschen aus (die ich nämlich vermeide, wo es möglich ist).

fertig!
Endlich ohne Krücken: Schnell ein Tragefoto machen, als das Licht es zulässt...

Die Mäusezähnchenränder habe ich ergänzt
Das war bestimmt nicht das letzte Hexagon - das Stricken hat Spaß gemacht und diese Tunika ist schon ein richtiges Lieblingsstück geworden.

So, das war ein Krampf - mein Laptop ist nämlich "gestorben". Um diesen Post zu schreiben, habe ich mir Simons alte Möhre ausgeliehen, die furchtbar langsam ist und bei der zudem das "r" klemmt. Den nächsten Post gibt es also erst, wenn mein neues Maschinchen endlich da ist. Dann zeige ich euch, was gerade aus diesem etwas unscharfen Haufen wird:

Mein Jahresprojekt 2013
Fortsetzung folgt...

Ach, übrigens: Wenn euch der Entstehungsprozess dieses Garns interessiert, dann klickt bitte hier !