Mittwoch, 6. Dezember 2017

Jersey: Üben, üben, üben

Um mehr Routine beim Vernähen von dehnbaren Stoffen zu bekommen, habe ich bei Melinoliesls Stoffflohmarkt gleich vier schöne Qualitätsjerseys erstanden.

Als erstes habe ich den Fischstoff verarbeitet. Das war nur ein halber Meter, aber oh Wunder - im Vorrat lag einT-Shirt, das ich wegen eines Fettflecks ausgemustert hatte und das genau den Grünton der Fische hat. In bester Upcycling-Manier habe ich die Fische, den fleckenlosen Teil vom Shirt und einen Rest Grau kombiniert und dabei natürlich viele Nähte geübt.

Der Schnitt ist wieder eine Lupita.



So, nun aber endlich ein Kleid mit langen Ärmeln! Der Stoff mit den Wellen ist Liike von Blaubeerstern ("Liike bedeutet "Bewegung" auf Finnisch). Als Schnitt hatte ich schon lange Frau Fannie im Auge gehabt. Denn Kleider müssen Taschen haben und gemütlich sein.

Beim Zuschneiden habe ich dummerweise überhaupt nicht daran gedacht, dass ich ja ein größeres Muster habe und daher auf den Rapport bzw. hier auf die Achsensymmetrie achten muss. Beim Oberteil hat es zufälligerweise perfekt gepasst, nicht aber beim Rockteil. Das war schief und sah verrutscht aus. Und ich hatte nicht mehr genug Stoff, um ein weiteres Rockteil zuzuschneiden. Menno...
Doch wie schön, dass ich diesen "Fehler" gemacht habe! Denn im Lieblings-Stoffladen fand ich das Grün, das sich im Wellenmuster wiederholt. So ist das Kleid viel pfiffiger!



Frau Fannie ist klasse. Ich habe das Oberteil um 5 cm gekürzt und muss beim nächsten Mal noch einen Zentimeter im Rücken rausnehmen, aber ansonsten ist der Schnitt perfekt für mich und das Kleid unglaublich gemütlich.

Der dritte Stoff ist Knitknit von Hamburger Liebe. Kobaltblau ist keine Farbe, die ich direkt am Hals tragen kann, weil ich dann zu blass aussehe. Daher habe ich den Stoff mit dem Dunkelblau kombiniert, das auch im Stoff selbst enthalten ist. Der nächste Lernschritt sollte eine Kapuze sein, deshalb fand ich die Kombination aus Kleid und Hoodie "Stockholm" von Pech & Schwefel sehr verlockend.

Im Detail war die Herausforderung dann doch etwas größer als gedacht, denn ich mag keine Reißverschlüsse und habe das Kleid daher mit Schlitz genäht. Der wiederum ist für meinen Geschmack viel zu tief. So musste ich etwas knobeln, bis ich auf die Idee kam, den Schlitz einfach mit dunkelblauem Stoff zu unterlegen. So sieht es aus, als ob ich ein T-Shirt darunter trage. Gerettet.

Außerdem mochte ich die aufgesetzten Taschen im Schnitt nicht. Auf der Suche nach einer schlauen Taschenlösung (denn Kleider müssen ja Taschen haben ...) fand ich die Eingriffstasche im Adventskalender von Leni Pepunkt. Und das ist nun das Ergebnis:



Die schöne Tasche von Leni Pepunkt. Die habe ich sicher nicht zum letzten Mal genäht!
Und nun müsst ihr mich entschuldigen - die Weihnachtsnäherei ruft <3

1 Kommentar:

  1. HIHI... nun weiß ich wo die Fische von Melanie gelaNDET SIND ;O)))
    Da hast du ja eine Menge genäht und alle Modelle haben das gewisse Etwas.
    Die Fanny finde ich auch super und mit den Taschen werde ich mir gleich mal für den Winter abspeichern.
    Lieben Inselgruß
    Kerrstin

    AntwortenLöschen

Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch diese Website einverstanden.