Tannen im Topf sind kaum besser dran, weil die überraschende Wärme im Haus einen immensen Stress für einen Baum im Wintermodus bedeutet. Solche Bäume haben große Schwierigkeiten, sich danach zu erholen und im Garten einzuwurzeln - und müssen wenige Jahre später doch gefällt werden, weil sie für kleine Gärten schnell zu groß werden.
Nachhaltig ist das alles nicht.
Über viele Jahre lang war unser Weihnachtsbaum daher ein Lebensbaum im Kübel auf dem Balkon. Lebensbäume kommen im Topf gut klar. Mit Kugeln und Lichterkette geschmückt stand er zu Weihnachten direkt vor der Balkontür und wurde mit jedem Jahr prächtiger und größer.
Als wir im vorigen Jahr in unser Haus zogen, mussten wir unseren treuen Weihnachtsbaum dann schweren Herzens opfern, weil er so groß geworden war, dass ihn niemand mehr aus dem dritten Stock hinuntertragen konnte und der Nachmieter ihn nicht wollte.
Die Tanne in unserem Garten ist wunderschön, aber höher als das Haus und daher als Weihnachtsbaum ein bisschen unpraktisch :-).
Unsere Lösung für das Thema Weihnachtsbaum: wir haben nun einen aus Nadelholz und "für immer"!
Wenn ihr diesen Baum nachbauen möchtet, habe ich ein paar Tips für euch:
- Ihr könnt wie ich Kanthölzer verwenden oder auch flache Latten. Dann braucht ihr aber mehr Bretter.
- Als Sockel habe ich ein Stück Thermoholz verwendet, das vom Hausbau übriggeblieben war. Eine dicke Scheibe von einem Baumstamm sieht bestimmt auch schön aus.
- In die Mitte jeder Latte kommt ein Loch im Durchmesser des Haltestabes, der im Sockel verankert wird.
- Der Stab sollte nicht zu dünn sein, weil sich der Baum sonst biegt. Nach einem Fehlversuch erwies sich ein Rundholz mit 20 mm Durchmesser als perfekt.
- Die Länge des Stabes / Höhe des Baumes bemisst sich nach der Dicke der Holzlatten x Anzahl + 1 Holzstück als Abschluss (am schönsten wäre ein Stern, aber ich habe keine Stichsäge).
- Ich habe immer vier Latten in jeder Länge (60, 50, 40, 30 cm usw.) abgesägt und an den Sägekanten ein bisschen mit einer Feile gerundet.
- In die Mitte jeder Latte wird ein Loch im Durchmesser des Haltestabes gebohrt.
- Die Latten werden mit grüner Öko-Lasur gestrichen. Die Lasur sieht natürlicher aus als Lack, weil die Holzstruktur durchschimmert. Normale Lasur für Zäune würde ich aber nicht nehmen, weil Holzimprägnierungen giftig sind.
- Nach dem Trocknen der Lasur werden die Latten nacheinander auf den Haltestab gesteckt. Nach je zwei Latten habe ich einen Würfel als Abstandhalter dazwischen gesteckt.
- Statt eine Lichterkette um den Baum zu winden kann man auch Teelichte auf die Enden der Latten stellen.
die idee finde ich gut - nur wuerde ich hier damit keinen blumentopf ernten koennen:( eigentlich muesste ich gar keinen baum haben, wir haben so wenig platz! ein grosser zweig von der decke abgehaengt wuerde mir schon reichen. allerdings - unser "baum" ist gar keiner:) seit jahren biegt sich eine grosse kiefer im garten immer mehr, aber richtig umfallen tut sie auch nicht. also haben wir nach und nach die riesigen aeste abgesaegt und als baum benutzt. die sind so gross, dass das garnicht auffaellt! ich denke, wir werden das auch noch ein paar jahre laenger tun koennen, sofern das gute stueck nicht doch irgendwann noch umfaellt. und wenn er wieder raus soll - wird er zersaegt und verheizt, da geht nix verloren. aber irgendwann - will ich mal keinen mehr haben, weil unser wohnzimmer viel zu klein ist fuer zusaetzliches zeug, das im weg steht! irgendwann setz ich mich durch:)
AntwortenLöschenauf jeden fall wuensche ich euch ein schoenes weihnachtsfest - mit eurem neuen, selbst gebauten baum! viele gruesse von der insel
Bettina