Mittwoch, 30. Dezember 2015

Ich räume das Internet auf!

Na gut, nicht das ganze. Aber den Teil, den ich gestalte :-)

Meine gute alte Website www.filz-und-faden.de, die mich fast zehn Jahre in meinem kreativen Schaffen begleitet hat, war mir schon lange zu starr und zu umständlich in der Pflege.
Daher habe ich sie nun eiskalt gekündigt, damit sie nicht das Schicksal vieler verwaister Domains im Netz teilen muss. Besucher werden bis zum Sommer auf meinen Blog umgeleitet.

Hier pflege ich nun nach und nach die Inhalte ein, die ich von der alten Domain retten möchte. Dann ist - bis auf den Shop bei Dawanda - alles an einem Ort zu finden.
Bereits fertig sind die Extraseiten für die

Färbekurse
Filzkurse 

und natürlich auch die beliebte Anleitung für die

 Filztunika

Schaut euch gerne einmal um. Ich wische derweil weiter virtuellen Staub :-)

Samstag, 26. Dezember 2015

Krötensammeln

Die stille Zeit zwischen den Jahren verbringe ich immer zuhause am Meer.
Das ist eine schöne Zeit mit der Familie, aber ich nutze diese Tage auch fürs Innehalten und Zurückblicken und um neue Ziele für das nächste Jahr zu setzen. Das ist mein Ritual, seit ich zwölf Jahre alt bin.
Wer es auch ausprobieren möchte: Jana hat einen klugen Fragebogen ins Netz gestellt. Den möchte ich euch ans Herz legen, weil er schöne Anregungen enthält, um den Gedanken eine Richtung zu geben.

Eine von Janas Fragen lautet:

Was war die größte Überraschung bzw. Freude in diesem Jahr?

Die größte Überraschung in diesem Jahr und eine große Freude war für mich die Begegnung mit den Erdkröten.


Als ich im letzen Winter gefragt wurde, ob ich mich an der Betreuung des Krötenzauns am Ende der Straße beteiligen würde, sagte ich sofort zu. Auch die Familie war sofort dabei - denn dass Erdkröten in unserem Garten wohnen, war uns bereits vor drei Jahren aufgefallen, als wir das Gelände neu zu gestalten begannen. Ehrensache, dass wir diesen seltsamen Mitbewohnern helfen würden!

Die Kröten, Frösche und Molche müssen nämlich eine Straße überqueren, wenn sie im Frühjahr von den Feuchtwiesen am Johannisbach zu ihrem Laichgewässer an der alten Mühle streben. Früher war die Senke an der Straße im Frühjahr immer mit plattgefahrenen Amphibien gepflastert. Doch nun gibt es seit ein paar Jahren den Krötenzaun, und der wirkt gut: auf der Straße liegen nur noch selten tote Tiere und die Statistiken zeigen, dass sich die Bestände über die Jahre super erholt haben - was wiederum eine Vorbedingung dafür ist, dass es hier eines Tages vielleicht wieder Störche auf den Feuchtwiesen geben kann. Grau- und Silberreiher sind schon da.

Der Amphibienzaun zu beiden Seiten der Straße wird zu Beginn des Frühjahrs von Mitarbeitern der Stadt gesetzt und in den "Wanderwochen" von freiwilligen Helfern betreut. Wenn man bei der Stadt als Amphibiensammler gemeldet ist und eine Warnweste trägt, ist man bei dieser Tätigkeit sogar versichert. 

Im Abstand von wenigen Metern sind entlang der Zäune Eimer eingegraben. Dort fallen die Amphibien hinein, wenn sie sich auf ihrer Suche nach dem Weg zum Wasser am Zaun entlang bewegen. Morgens kommen wir ehrenamtlichen Sammler, bestimmen und zählen die Tiere und tragen sie zum Teich.

Tragt uns hier weg!


Um unseren Amphibienzaun kümmern sich sieben Freiwillige, so dass man einmal pro Woche zuständig ist. Da diese Arbeit zu zweit aber so viel mehr Spaß macht, heißt das für mich zwischen März und Mai, gleich zweimal pro Woche bei Wind und Wetter früh aufzustehen, um zusammen mit meiner Sammelpartnerin noch vor dem Frühstück die Tiere über die Straße zu tragen. 

Zu meiner Verblüffung brauche ich keine Überwindung: Kröten sind überhaupt nicht ekelig! Sie sind weder feucht noch glitschig, sondern ganz trocken und ein bisschen kühl. Sie haben wunderschöne goldene Augen, mit denen sie die Menschen interessiert betrachten. Sie scheinen gar keine Angst zu haben und sind auf der Hand ganz entspannt, während Frösche treten, zappeln und sich gegen das Getragenwerden immer heftig wehren.

Wenn die Temperaturen in der Nacht über dem Gefrierpunkt liegen, machen sich die Tiere ab Anfang März auf den Weg. Erst sind die Eimer leer oder enthalten nur einzelne Tiere. In warmen Nächten aber sind es Hunderte, die in den Eimern landen. Dann wartet ein wildes, quakendes Durcheinander auf die Sammler. Wir haben Handschuhe an und nehmen die Tiere einzeln aus dem Eimer, bestimmen sie und setzen sie in den Transportbehälter. Unser Rekord nach regnerischer Nacht bei 10 Grad: über 400 Tiere!

Buchführung für die Amphibienbeauftragte der Stadt

Neben Erdkröten und Grasfröschen fallen auch Bergmolche und Teichmolche in die Eimer. Und viele Doppeldecker - also paarungsbereite Pärchen.
Sobald nämlich ein Krötenmännchen eines der viel größeren Weibchen gefunden hat, springt es ihm auf den Rücken und lässt sich von ihm bis zum Wasser tragen. Dabei hält es sich so fest, dass es kaum möglich ist, es vom Rücken der Dame zu entfernen. Manchmal klammern sich sogar mehrere Männchen auf einem Weibchen fest. Das hat es dann schwer, mit dem Männerhaufen auf dem Rücken weiterzukommen. 

Doppeldecker

Auf der anderen Seite der Straße werden die Tiere in der Nähe des Gewässers ausgesetzt. Am besten setzt man sie unter einen Laubhaufen, damit sie eine Chance haben, den hungrigen Reihern zu entgehen, die am Teich schon auf ihr Frühstück warten.

Zum Schluss kontrollieren wir die Eimer am Zaun auf der anderen Straßenseite. Dort sammeln sich die Rückkehrer und werden ebenfalls bestimmt, gezählt und über die Straße getragen.

Teichmolch

Bergmolch
Angekommen! Wo sind denn hier die Frauen?           

Was für eine tolle Erfahrung, diese interessanten Tiere kennenlernen zu dürfen! Mir haben sie den Zugang zu dem Teil der Gartentierwelt eröffnet, der sich nicht auf den ersten Blick erschließt wie Eichhörnchen, Fasane und Meisen. 
Doch die Kröten sind tatsächlich überall. Sie wohnen unter dem Hochbeet, schlafen im Erdkeller und sitzen tagsüber eingebuddelt und gut getarnt in den Beeten. Mit meinen geschulten Augen kann sie jetzt sofort erkennen. So wie die vielen Bergmolche, die unter Steinen leben und die Grasfrösche, die in der Wiese zuhause sind. 

Und ich freue mich jetzt schon wieder auf den Frühling, wenn es bei Sonnenaufgang in den Fangeimern leise quakt...

Sonntag, 20. Dezember 2015

Frische Lacegarne

Du suchst ganz schnell noch ein außergewöhnliches Geschenk für eine faserverrückte Freundin? Oder ein kuscheliges Projekt in Blumenfarben für die gemütliche Zeit zwischen den Jahren?

Dann sind vielleicht diese pflanzengefärbten Lacegarne etwas für dich. Sie sind aus streichelweichem Alpaka (Qualität "Fil Royal" vom Atelier Zitron, Lauflänge 600 Meter/100g) und mit Krapp, Birkenblättern und anderen Pflanzen in einem langen, schonenden Prozess gefärbt.



Ringelblume
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Tulpenblüte
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Rosensommer
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Rosenduft
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Donnerstag, 17. Dezember 2015

Unser Weihnachtsbaum

Weihnachtsbäume werden mit Unmengen von Gift aufgezogen, um letztendlich nur wenige Tage nach ihrem großen Auftritt am Straßenrand und schließlich im Schredder zu landen. 
Tannen im Topf sind kaum besser dran, weil die überraschende Wärme im Haus einen immensen Stress für einen Baum im Wintermodus bedeutet. Solche Bäume haben große Schwierigkeiten, sich danach zu erholen und im Garten einzuwurzeln - und müssen wenige Jahre später doch gefällt werden, weil sie für kleine Gärten schnell zu groß werden.
Nachhaltig ist das alles nicht.

Über viele Jahre lang war unser Weihnachtsbaum daher ein Lebensbaum im Kübel auf dem Balkon. Lebensbäume kommen im Topf gut klar. Mit Kugeln und Lichterkette geschmückt stand er zu Weihnachten direkt vor der Balkontür und wurde mit jedem Jahr prächtiger und größer.

Als wir im vorigen Jahr in unser Haus zogen, mussten wir unseren treuen Weihnachtsbaum dann schweren Herzens opfern, weil er so groß geworden war, dass ihn niemand mehr aus dem dritten Stock hinuntertragen konnte und der Nachmieter ihn nicht wollte. 

Die Tanne in unserem Garten ist wunderschön, aber höher als das Haus und daher als Weihnachtsbaum ein bisschen unpraktisch :-). 
Unsere Lösung für das Thema Weihnachtsbaum: wir haben nun einen aus Nadelholz und "für immer"!







Wenn ihr diesen Baum nachbauen möchtet, habe ich ein paar Tips für euch:

  • Ihr könnt wie ich Kanthölzer verwenden oder auch flache Latten. Dann braucht ihr aber mehr Bretter. 
  • Als Sockel habe ich ein Stück Thermoholz verwendet, das vom Hausbau übriggeblieben war. Eine dicke Scheibe von einem Baumstamm sieht bestimmt auch schön aus. 
  • In die Mitte jeder Latte kommt ein Loch im Durchmesser des Haltestabes, der im Sockel verankert wird.
  • Der Stab sollte nicht zu dünn sein, weil sich der Baum sonst biegt. Nach einem Fehlversuch erwies sich ein Rundholz mit 20 mm Durchmesser als perfekt. 
  • Die Länge des Stabes / Höhe des Baumes bemisst sich nach der Dicke der Holzlatten x Anzahl + 1 Holzstück als Abschluss (am schönsten wäre ein Stern, aber ich habe keine Stichsäge)
  • Ich habe immer vier Latten in jeder Länge (60, 50, 40, 30 cm usw.) abgesägt und an den Sägekanten ein bisschen mit einer Feile gerundet.
  • In die Mitte jeder Latte wird ein Loch im Durchmesser des Haltestabes gebohrt. 
  • Die Latten werden mit grüner Öko-Lasur gestrichen. Die Lasur sieht natürlicher aus als Lack, weil die Holzstruktur durchschimmert. Normale Lasur für Zäune würde ich aber nicht nehmen, weil Holzimprägnierungen giftig sind.
  • Nach dem Trocknen der Lasur werden die Latten nacheinander auf den Haltestab gesteckt. Nach je zwei Latten habe ich einen Würfel als Abstandhalter dazwischen gesteckt. 
  • Statt eine Lichterkette um den Baum zu winden kann man auch Teelichte auf die Enden der Latten stellen.
Das Projekt ist eine schöne Familienaktion für einen Tag, weil schon kleinere Kinder beim Feilen und Lasieren helfen können. Ein weiterer Vorteil so eines Weihnachtsbaums: Übers Jahr kann man die Teile sehr platzsparend lagern.

Dienstag, 15. Dezember 2015

Pink und Gelb - eine Auftragsfärbung

Ein wirklich schönes Projekt hat mich über den Sommer begleitet: 1350 Gramm flauschig weiches und perfekt versponnenes Mohairgarn für ein Kuscheldecken-Webprojekt sollte mit Cochenille-Pink und zwei Gelbtönen gefärbt werden. Wenn ich es richtig verstanden habe, kennt die Kundin die wollspendenden Ziegen sogar persönlich.

Die Menge erschien mir zuerst ein Problem zu sein, da ich in meinem 30-Liter-Färbetopf unmöglich so viel Garn gleichzeitig färben kann. Aber Cochenille funktioniert auch als Kaltfärbung, wenn man ein bisschen Zeit hat. Deshalb habe ich die Herausforderung angenommen.

Der Karton enthielt einen flauschig-weichen Springteufel - nach dem Öffnen quollen die befreiten Fasern sofort heraus
Der Anfang gestaltete sich zäh. In diesem Sommer war mal wieder gefälschtes Cochenille im Umlauf. Nachdem ich im zweiten Anlauf endlich gute Läuse bekommen hatte, war ich sehr misstrauisch und machte sicherheitshalber erst einmal einen kleinen Test mit Sockenwolle. Ich hatte solche Angst, das traumhafte Garn aus Versehen mit Cochenille-Teer zu versauen und habe die Läuse zweimal durch Seide gefiltert. 

Tschakka - nun geht es los. Der 90-Liter-Maurerküben bietet genug Platz und wärmt sich in der Sonne schön auf.

Nach einer Woche Kaltfärbung habe ich den Inhalt des Kübens in drei Teile aufgeteilt und getrennt erhitzt. Das Ergebnis: gleichmäßig gefärbte Stränge, die vor dem Waschen erst einmal getrocknet wurden.


Die Entstehung der Gelbtöne (Zwiebelschalen in Stufenfärbung und grüne Haselnuss) habe ich hier schon einmal gezeigt. Und das ist nun die ganze Pracht des Garns...



... das ich dann nach dem Waschen und Trocknen irgendwie wieder in das Springteufel-Paket gequetscht habe. Es ist mir fast ein bisschen schwer gefallen, das Garn wieder herzugeben. So ein Traumflausch!

Mich hat das Vertrauen übrigens sehr berührt, durch das diese Färbung möglich wurde. Während ich noch überlegte, wie man so einen Färbeauftrag denn wohl rechtlich darstellen könne und wie man  einen Werkvertrag formulieren müsste, hat die Kundin mir das teure Garn einfach zugeschickt. Ohne Sicherheit und ohne dass wir uns jemals kennengelernt haben. Sie hat auch monatelang geduldig gewartet, bis Cochenille-Probleme, Beizen und die langsame Färbung schließlich fertig waren. Vertrauen gegen Vertrauen. Schön, dass so etwas noch möglich ist!

Es hat mir eine große Freude gemacht, dieses schöne Garn färben zu können. Ob die geplante Decke wohl schon fertig ist?


Samstag, 12. Dezember 2015

Zum ersten Mal: 12 von 12

Im Netz gibt es wunderbare Projekte zur Bewahrung von Alltagskultur. Eines davon ist 12 von 12, das von Caro organisiert wird und das ich sehr mag. Da ich wegen der Erholungsphase nach einer OP gerade richtig viel Zeit und Muße habe, möchte ich diesmal mitmachen:



Rekonvaleszens-Wohlfühl-Sofa mit Aussicht
Mein Post-OP-Projekt. Blue Faced Leicester, navajoverzwirnt, zwölf pflanzengefärbte Farbtöne...
Helleborus- ein Wintergruß auf dem Weg zum Komposthaufen
Kartoffeln pellen geht auch im Liegen. Heute habe ich die Geduld, alle kleinen Kartoffelbabys zu verarbeiten.
Essen ist fertig! Rote, blaue und normale Minikartoffeln aus eigener Ernte.
 "Totholz"? Von wegen - hier wächst schon Frühling
Lieblingsluxus - der Fensterputzer ist da.
Ich soll abwechselnd liegen und stramm laufen. Da richtige Spaziergänge noch zu anstrengend sind, hole ich ein paar Steine für Beetbegrenzungen vom Abbruchhaus am Ende der Straße. Bewegung tut gut. Sitzen tut noch weh.

Lästige Fäden von Weihnachtsgeschenken vernäht, jetzt wird gelesen
Für den Herrnhuter Stern habe ich eine Solarbeleuchtung gebaut. Nur nach sonnigen Tagen wie diesem leuchtet er so hell durch die Nacht.
Dinnen leuchten die Kerzen. Morgen sind es schon drei.
Das Herdfeuer des 21. Jahrhunderts. Hier entsteht der Post für "12 von 12"

Bei Caro findet ihr alle Links zu 12 von 12.
Mein Fazit: Das hat Spaß gemacht. Man geht noch ein bisschen achtsamer durch den Tag, wenn man die prägenden Momente fotografieren möchte. Aber ich finde es nach wie vor schwierig, so viel "Privatheit" zuzulassen. Ich denke, es bleibt bei diesem einmaligen Experiment.

Sonntag, 6. Dezember 2015

Erleuchtung garantiert!

Schon zweimal haben wir den Nachbarn mit dem Auto nur knapp verfehlt, als er abends in dunkler Kleidung sein Rad auf den unbeleuchteten Hof schob. Meinen Schwager habe ich neulich nur deshalb nicht überfahren, weil er einen einzigen Reflektorbutton auf dem Ärmel hatte, den ich rechtzeitig gesehen hatte. 

Menschen in dunkler Kleidung sind im Dunkeln in vier Metern Entfernung unsichtbar - für Autofahrer bleibt da nur der Bruchteil einer Sekunde für die Reaktion. In der Theorie wissen das die meisten. Doch warum sind die Läden im Herbst dann nicht voller heller Jacken? Warum verkauft eine Firma wie H & M schwarze Winterjacken für Kinder ohne einen einzigen Reflektor?

Als passionierte Radfahrer achten wir schon seit vielen Jahren darauf, auch im Winter sichtbar zu bleiben. Ich persönlich habe im Winter immer eine Warnweste an, wenn ich das Haus verlasse. Mein Mann befestigt an jeder Jacke batteriebetriebene Blinker für Hunde und leuchtet wie eine wandelnde Diskokugel durch die Stadt. Unser Sohn hatte bisher grundsätzlich Jacken von Jako-O, die wirklich vorbildlich mit Reflektorstreifen ausgerüstet sind.

Doch nun ist bald Pubertät angesagt. Wochenlang haben wir im Herbst nach einer Winterjacke in hellen Tönen gesucht, aber nichts wollte dem kritischen jungen Herrn zusagen. So wurde es nun doch die begehrte grau-schwarze Jacke von Jack Wolfskin - gekauft mit der Auflage, in der Dunkelheit eine Warnweste darüber zu ziehen. Denn auch die Markenjacke hat nur einen reflektierenden Punkt auf dem Arm und einen einzigen schmalen Reflektorstreifen auf dem Rücken.

Das mit der Warnjacke klappt natürlich überhaupt nicht. Und so habe ich bei Stephanie einige Meter Reflektorband zum Aufbügeln gekauft. Ich war sehr skeptisch, doch das Aufbügeln geht ratzfatz und auch das Waschen hat die Testjacke ohne Probleme überstanden.

Reflektorband unter einem Geschirrtuch aufbügeln...
... den Schutzstreifen abziehen...
... und leuchten!

Es gibt das Reflektorband in verschiedenen Breiten. Da es nicht ausfranst, kann man aus der breiten Version auch Motive oder Buchstaben ausschneiden.
Ich persönlich bevorzuge die 5mm-Version, da das Band bei Tageslicht als Gestaltungselement wirkt und man nicht so sehr nach Straßenwacht aussieht.

Jack Wolfskin remastered :-)

Mit 10 Metern Reflektorband habe ich drei Jacken üppig mit Erleuchtung ausgestattet. Das war nicht teuer, und so werde ich nun alle vorhandenen Familienjacken für kleines Geld nachrüsten.

*Mhhh, das waren jetzt Markennamen im Klartext. Aber ich lasse das so bewusst stehen, weil es mich ärgert, dass die Firmen bei der Gestaltung der Kleidungsstücke nicht an die Sichtbarkeit im Dunkeln  denken.