Montag, 23. April 2012

Jede Frau braucht...

... einen total unkomplizierten Pulli für diese trüben Tage, an denen man morgens mit wirrem Kopf auf all die Schätze im Kleiderschrank starrt und beim besten Willen nicht weiß, was man anziehen soll. Jetzt bloß nicht mit neuen Kombinationen anfangen, das kann nur schief gehen. Am besten Jeans und Pulli - und fertig!

Im vorigen Jahr habe ich das Wolle-Seide-Garn Kimono von Atelier Zitron mit frischen grünen Walnussschalen und Färberknöterich gefärbt und gleich für mich reserviert. Die Kombination aus Blau und Braun gehört zu meinen Lieblingsfarben und passt immer. Nadelstärke 3,5, Verbrauch bei Größe 38 gerade mal 400 Gramm.

Voilá - nun endlich ist der Pulli fertig geworden:


Für den Halsausschnitt habe ich diesmal einen I-Cord ausprobiert (danke für den Tipp, Bettina). Das muss ich aber wohl noch üben, denn der I-Cord hat den Ausschnitt recht eng zusammengezogen. Da die passende blaue Kette aber nah am Hals sitzt, habe ich alles so gelassen.

Damit sich die beiden Farben möglichst kleinteilig auf der Fläche verteilen, habe ich abwechselnd mit zwei Knäulen gestrickt. Das Muster sollte zudem nicht allzu sehr vom Garn ablenken, deshalb habe ich mich auf einen Raglanschnitt und Blockstreifen aus Perlmuster beschränkt. In den Perlmusterstreifen habe ich auch die Abnahmen an den Ärmeln und für die Taille unsichtbar versteckt.

Eigentlich sollten die Ärmel ebenfalls mit den eckigen "Burgzinnen" enden, aber das Muster erforderte am Ärmel eine gerade Anzahl von Streifen, und das sah als Abschluss höchst seltsam aus.

Hach, dieses Garn ist ein Traum und trägt sich einfach wunderbar! Die körnige Struktur ist gewöhnungsbedürftig, aber trotz des festeren Griffgefühls kratzt das Garn überhaupt nicht und ist nicht so schwitzanfällig wie reine Wolle - das perfekte Garn für Sommerjacken. Hier gibt´s mehr davon.

6 Kommentare:

  1. So ein Kunstwerk handgefärbt und dann so ein tolles Muster, sieht aus wie ein echter Klassiker. LG Anke

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  2. Hallo Sprotte,
    danke für deine Reakion auf meinen blogeintrag. Du hast recht, allein mit den ganzen Stickstichen aus dem ersten Kurs kann man wunderschöne Dinge gestalten. Aber mich reizen auch die neuen Ideen von Anne...Mal sehen, was nach 9 Monaten Onlinekurs alles so herauskommt. Gabriele

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  3. aussehen tuts aber gut - auch die i-cord:) vielleicht hilft es, ein paar maschen mehr entlang der kante aufzunehmen? das faellt mir leichter, als konsistent lockerer die cord zu stricken... jedenfalls ein "keeper":)

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  4. Mein 2. Versuch, einen Kommentar zu schreiben. Den ersten schickte ich leider ins Nirwana, weil ich die Seite schloß, ohne ihn veröffentlicht zu haben. Hüstel.

    Ein tolles Muster. Gratulation.
    Habe eine Menge Wolle für meinen langen Pullover und die Strickjacke Gr. 48, bei denen einige Knäuel plötzlich wild zu ringeln anfangen, andere bleiben uni. Vorm Verstricken sieht man es dem leicht melierten Garn leider nicht an. Der für mich und das Muster völlig unerwünschte Effekt kommt erst beim Stricken hervor und es macht keinen Spaß eine so große Fläche, mit 3,5er Nadeln gestrickt, wieder aufzuribbeln, nur um festzustellen, daß das nächste auch ein Fehlgriff war.

    Wenn Du mit 2 Knäueln strickst, wechselst Du dann nach jeder Runde/Reihe, um den Ringeleffekt möglichst gering zu halten?
    Ich habe es zwar des Öfteren gelesen, aber noch nie so richtig verstanden.
    Wäre ja eine gute Lösung für meine Problemwolle und meine angegriffenen Nerven, von den Fingern ganz zu schweigen ;).

    LG Thoma

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    1. Hallo,
      das ist aber schade, dass du so ein Garn erwischt hast. Aber den Effekt kann man tatsächlich abmildern, indem man mit zwei Knäulen strickt. Ich wechsle nicht jede Reihe (weil das ja wieder regelmäßige Streifen ergeben würden, sondern nach Lust und Laune - mal nach einer, mal nach drei, manchmal auch erst nach fünf Reihen. Länger würde ich die Abstände nicht machen, denn sonst gibt es auf der Rückseite lange Ziehfäden, in denen ich Tölpel manchmal hängen bleibe.
      Gutes Gelingen!
      Britta

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    2. Hallo Britta,

      vielen Dank für die nachvollziehbare Erklärung!
      Sie stimmt mich optimistischer. Ohne sie hätte ich weitere Ringel produziert und nicht mal gewußt, warum.
      Thoma

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